Montelukast Actavis 10 mg Filmtabletten
Was ist es und wofür wird es verwendet?
Montelukast Actavis ist ein Leukotrien-Rezeptorantagonist, der Stoffe hemmt, die als Leukotriene bezeichnet werden. Leukotriene verursachen Verengungen und Schwellungen der Atemwege und der Lunge und können auch allergische Symptome auslösen. Indem Montelukast Actavis die Leukotriene hemmt, lindert es Beschwerden bei Asthma, trägt zur Asthmakontrolle bei und verbessert die Beschwerden einer saisonalen Allergie (auch als Heuschnupfen oder saisonale allergische Rhinitis bekannt).
Ihr Arzt hat Montelukast Actavis zur Behandlung Ihres Asthmas verordnet, wobei Ihren Asthmabeschwerden am Tag und in der Nacht vorgebeugt wird.
- Montelukast Actavis wird zur Behandlung von Patienten im Alter ab 15 Jahren eingesetzt, die mit ihren derzeitigen Arzneimitteln die Krankheit nicht ausreichend kontrollieren können und eine zusätzliche Behandlung benötigen.
- Montelukast Actavis hilft zudem bei Patienten im Alter von 15 Jahren und älter, eine Einengung der Atemwege, die durch körperliche Belastung ausgelöst wird, zu vermeiden.
- Bei solchen Asthmapatienten von 15 Jahren oder älter, bei denen Montelukast Actavis zur Asthmabehandlung angezeigt ist, kann Montelukast Actavis auch zu einer Linderung der Beschwerden einer saisonalen allergischen Rhinitis verwendet werden.
In Abhängigkeit von den Beschwerden und der Schwere Ihrer Asthmaerkrankung wird Ihr Arzt festlegen, wie Montelukast Actavis angewendet werden soll.
Was müssen Sie vor dem Gebrauch beachten?
Informieren Sie Ihren Arzt über alle Erkrankungen sowie über alle Allergien, die Sie haben oder hatten.
Montelukast Actavis darf nicht eingenommen werden,
wenn Sie allergisch gegen Montelukast oder einen der in Abschnitt 6. genannten sonstigen Bestandteile dieses Arzneimittels sind.
Warnhinweise und Vorsichtsmaßnahmen
Bitte sprechen Sie mit Ihrem Arzt oder Apotheker, bevor Sie Montelukast Actavis einnehmen,
- wenn sich Ihre Asthmabeschwerden oder Ihre Atmung verschlechtern.
- Montelukast Actavis zum Einnehmen ist nicht zur Behandlung akuter Asthmaanfälle vorgesehen. Bei einem Asthmaanfall befolgen Sie bitte die Anweisungen Ihres Arztes. Führen Sie immer die Notfallmedikation zur Inhalation für Asthmaanfälle mit sich.
- Es ist wichtig, dass Sie alle Asthmamedikamente einnehmen, die der Arzt Ihnen verordnet hat. Montelukast Actavis soll nicht als Ersatz für andere Asthmamedikamente eingenommen werden, die der Arzt Ihnen verordnet hat.
- Wenn Sie mit Asthmamedikamenten behandelt werden, soll Ihnen bekannt sein, dass bei Auftreten einer Kombination verschiedener Symptome wie grippeartiger Erkrankung, Kribbeln oder taubem Gefühl in Armen oder Beinen, Verschlechterung von Symptomen an der Lunge und/oder Ausschlag ein Arzt aufgesucht werden muss.
- Sie dürfen Acetylsalicylsäure (z. B. Aspirin) oder andere entzündungshemmende Arzneimittel (sog. nicht steroidale Antirheumatika oder NSAR) nicht einnehmen, wenn bekannt ist, dass sich Ihr Asthma dadurch verschlechtert.
Patienten sollen sich darüber bewusst sein, dass verschiedene neuropsychiatrische Nebenwirkungen (wie z. B. Verhaltensänderungen und Stimmungsschwankungen) bei Erwachsenen, Jugendlichen und Kindern während der Anwendung von Montelukast berichtet wurden (siehe Abschnitt 4). Wenn Sie solche Symptome unter der Einnahme Montelukast Actavis entwickeln, wenden Sie sich an Ihren Arzt.
Kinder
Für Kinder im Alter von 6 Monaten bis 14 Jahre stehen möglicherweise andere Stärken und Darreichungsformen von Montelukast zur Verfügung.
Einnahme von Montelukast Actavis zusammen mit anderen Arzneimitteln
Einige Arzneimittel können die Wirkung von Montelukast Actavis beeinflussen bzw. Montelukast Actavis kann die Wirkung anderer Arzneimittel beeinflussen.
Informieren Sie Ihren Arzt oder Apotheker, wenn Sie andere Arzneimittel einnehmen oder anwenden, kürzlich andere Arzneimittel eingenommen oder angewendet haben, oder beabsichtigen andere Arzneimittel einzunehmen oder anzuwenden.
Informieren Sie Ihren Arzt vor Beginn der Behandlung mit Montelukast Actavis, wenn Sie eines der folgenden Arzneimitteln anwenden:
- Phenobarbital (Arzneimittel zur Behandlung von Epilepsie)
- Phenytoin (Arzneimittel zur Behandlung von Epilepsie)
- Rifampicin (Arzneimittel zur Behandlung von Tuberkulose und anderen Infektionen)
- Gemfibrozil (zur Senkung hoher Blutfettspiegel)
Einnahme von Montelukast Actavis zusammen mit Nahrungsmitteln und Getränken
Montelukast Actavis kann mit oder ohne Nahrung eingenommen werden.
Schwangerschaft und Stillzeit
Einnahme während der Schwangerschaft
Wenn Sie schwanger sind oder stillen, oder wenn Sie vermuten schwanger zu sein oder beabsichtigen schwanger zu werden, fragen Sie vor der Einnahme dieses Arzneimittels Ihren Arzt oder Apotheker um Rat.
Einnahme während der Stillzeit
Es ist nicht bekannt, ob Montelukast Actavis in die Muttermilch übertritt. Wenn Sie stillen oder stillen möchten, müssen Sie Ihren Arzt um Rat fragen, bevor Sie Montelukast Actavis einnehmen.
Verkehrstüchtigkeit und Fähigkeit zum Bedienen von Maschinen
Achtung: Dieses Arzneimittel kann die Reaktionsfähigkeit und Verkehrstüchtigkeit beeinträchtigen.
Es ist nicht zu erwarten, dass Montelukast Actavis Ihre Verkehrstüchtigkeit oder Ihre Fähigkeit zum Bedienen von Maschinen beeinträchtigt. Jedoch sind individuell verschiedene Reaktionen auf Arzneimittel möglich. Einige sehr selten unter Montelukast Actavis berichtete Nebenwirkungen (wie Schwindel und Benommenheit) können bei manchen Patienten die Verkehrstüchtigkeit und die Fähigkeit zum Bedienen von Maschinen beeinträchtigen.
Montelukast Actavis enthält Lactose. Bitte nehmen Sie dieses Arzneimittel erst nach Rücksprache mit Ihrem Arzt ein, wenn Ihnen bekannt ist, dass Sie unter einer Zuckerunverträglichkeit leiden.
Wie wird es angewendet?
- Nehmen Sie nur eine Tablette Montelukast Actavis pro Tag ein, wie von Ihrem Arzt verordnet.
- Die Tablette soll auch dann eingenommen werden, wenn Sie keine Beschwerden oder einen akuten Asthmaanfall haben.
- Nehmen Sie dieses Arzneimittel immer genau nach Absprache mit Ihrem Arzt oder Apotheker ein. Fragen Sie bei Ihrem Arzt oder Apotheker nach, wenn Sie sich nicht sicher sind.
- Die Einnahme erfolgt über den Mund.
Die empfohlene Dosis für Patienten im Alter von 15 Jahren oder älter ist eine 10 mg-Filmtablette pro Tag, einzunehmen am Abend. Montelukast Actavis 10 mg kann mit oder ohne Nahrung eingenommen werden.
Wenn Sie Montelukast Actavis einnehmen, achten Sie darauf, dass Sie keine anderen Arzneimittel mit dem gleichen Wirkstoff, Montelukast, anwenden.
Wenn Sie eine größere Menge von Montelukast Actavis eingenommen haben, als Sie sollten
Wenden Sie sich unverzüglich an Ihren Arzt und fragen Sie ihn um Rat.
In den meisten Berichten zu Überdosierungen wurden keine Nebenwirkungen beobachtet. Die am häufigsten bei Erwachsenen, Kindern und Jugendlichen aufgetretenen Beschwerden bei Überdosierungen waren: Bauchschmerzen, Schläfrigkeit, Durst, Kopfschmerzen, Erbrechen und übermäßige körperliche Aktivität.
Wenn Sie die Anwendung von Montelukast Actavis vergessen haben
Sie sollen versuchen, Montelukast Actavis wie verordnet einzunehmen. Haben Sie einmal die Dosis vergessen, setzen Sie bitte die Behandlung wie gewohnt mit einer Tablette einmal täglich fort. Nehmen Sie nicht die doppelte Dosis ein, wenn Sie die vorherige Einnahme vergessen haben.
Wenn Sie die Einnahme von Montelukast Actavis abbrechen
Montelukast Actavis kann Ihr Asthma nur dann wirksam lindern, wenn es fortlaufend angewendet wird. Daher muss Montelukast Actavis unbedingt so lange eingenommen werden, wie es Ihnen vom Arzt zur Asthmakontrolle verordnet wurde.
Wenn Sie weitere Fragen zur Einnahme dieses Arzneimittels haben, wenden Sie sich an Ihren Arzt oder Apotheker.
Was sind mögliche Nebenwirkungen?
Wie alle Arzneimittel kann auch dieses Arzneimittel Nebenwirkungen haben, die aber nicht bei jedem auftreten müssen.
Falls Sie eine der folgenden schweren Nebenwirkungen beobachten, über die im Zusammenhang mit Montelukast berichtet wurde, beenden Sie die Einnahme von Montelukast Actavis und wenden Sie sich umgehend an einen Arzt:
- Plötzlich auftretendes Keuchen, Schwellungen von Lippen, Zunge und Hals oder Körper, Ausschlag, Ohnmachtsanfälle oder Schluckbeschwerden (schwere allergische Reaktion). Diese Nebenwirkungen treten gelegentlich auf (können bis zu 1 von 100 Personen betreffen).
- Grippeartige Beschwerden, Kribbeln/Stechen oder Taubheitsgefühl der Arme oder Beine, Verschlechterung von Atembeschwerden und/oder Ausschlag (Churg-Strauss-Syndrom). Diese Nebenwirkungen treten sehr selten auf (können bis zu 1 von 10.000 Personen betreffen).
- Gedanken, sich selbst das Leben zu nehmen, und entsprechendes Verhalten. Diese Nebenwirkung tritt sehr selten auf (kann bis zu 1 von 10.000 Personen betreffen).
- Schwere Hautreaktion, die ohne Vorwarnung auftreten kann (Erythema multiforme). Diese Nebenwirkung tritt sehr selten auf (kann bis zu 1 von 10.000 Personen betreffen).
Über folgende Nebenwirkungen wurde im Zusammenhang mit Montelukast ebenfalls berichtet:
Sehr häufige Nebenwirkungen (können mehr als 1 von 10 Personen betreffen):
Erkältungsinfekte (Infektion der oberen Atemwege)
Häufige Nebenwirkungen (können bis zu 1 von 10 Personen betreffen):
- Kopfschmerzen
- Bauchschmerzen
- Durst
- Durchfall, Übelkeit, Erbrechen
- Ausschlag
- Fieber
- Asthma
- Hyperaktivität
- Gerötete, juckende Haut (Ekzem)
- Erhöhte Blutspiegel der sog. Transaminasen
Gelegentliche Nebenwirkungen (können bis zu 1 von 100 Personen betreffen):
- Verhaltensänderungen und Stimmungsschwankungen (abnormale Träume einschließlich Albträume, Reizbarkeit, Schlafwandeln, Angstzustände, Ruhelosigkeit, Erregtheit einschließlich aggressives Verhalten oder Feindseligkeit, Depressionen, Schlafstörungen)
- Schwindelgefühl, Benommenheit, Kribbeln und Stechen/Taubheitsgefühl, Krampfanfälle
- Nasenbluten
- Mundtrockenheit, Verdauungsstörungen
- Blutergüsse, Jucken, Nesselausschlag
- Gelenk- oder Muskelschmerzen, Muskelkrämpfe
- Müdigkeit, Unwohlsein, Schwellungen
Seltene Nebenwirkungen (können bis zu 1 von 1.000 Personen betreffen):
- Zittern, Aufmerksamkeitsstörung, Gedächtnisstörung
- Verstärkte Blutungsneigung
- Zittern
- Spürbarer Herzschlag (Palpitationen)
- Schwellungen auf der Haut
Sehr seltene Nebenwirkungen (können bis zu 1 von 10.000 Personen betreffen):
- Halluzinationen, Verwirrtheit, Stottern
- Hepatitis (Leberentzündung), Lebererkrankung (eosinophile Leberinfiltrate)
- Empfindliche rote Knoten unter der Haut – meist an den Schienbeinen (Erythema nodosum)
Meldung von Nebenwirkungen
Wenn Sie Nebenwirkungen bemerken, wenden Sie sich an Ihren Arzt oder Apotheker. Dies gilt auch für Nebenwirkungen, die nicht in dieser Packungsbeilage angegeben sind.
Sie können Nebenwirkungen auch direkt über das nationale Meldesystem anzeigen:
Bundesamt für Sicherheit im Gesundheitswesen Traisengasse 5
1200 WIEN ÖSTERREICH
Fax: + 43 (0) 50 555 36207 Website: http://www.basg.gv.at/
Indem Sie Nebenwirkungen melden, können Sie dazu beitragen, dass mehr Informationen über die Sicherheit dieses Arzneimittels zur Verfügung gestellt werden.
Wie soll es aufbewahrt werden?
Bewahren Sie dieses Arzneimittel für Kinder unzugänglich auf.
In der Originalverpackung aufbewahren, um den Inhalt vor Licht und Feuchtigkeit zu schützen. Nicht über 30 °C lagern.
Sie dürfen dieses Arzneimittel nach dem auf dem Umkarton und der Blisterpackung nach „Verwendbar bis:“ angegebenen Verfalldatum nicht mehr verwenden. Das Verfalldatum bezieht sich auf den letzten Tag des angegebenen Monats.
Entsorgen Sie Arzneimittel nicht im Abwasser oder Haushaltsabfall. Fragen Sie Ihren Apotheker, wie das Arzneimittel zu entsorgen ist, wenn Sie es nicht mehr verwenden. Sie tragen damit zum Schutz der Umwelt bei.
Weitere Informationen
Was Montelukast Actavis enthält
- Der Wirkstoff ist Montelukast. Jede Filmtablette enthält Montelukast-Natrium entsprechend 10 mg Montelukast.
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Die sonstigen Bestandteile sind:
Tablettenkern: Mikrokristalline Cellulose, Hydroxypropylcellulose, Croscarmellose-Natrium, Lactose-Monohydrat, Magnesiumstearat - Tablettenfilm: Lactose-Monohydrat, Hypromellose 15cP, Titandioxid (E171), Macrogol 4000, gelbes Eisenoxid (E172), rotes Eisenoxid (E172)
Wie Montelukast Actavis aussieht und Inhalt der Packung
Filmtablette.
Beige, quadratische, bikonvexe Filmtablette mit Prägung „M“ auf einer Seite. Blisterpackungen (OPA-Al-PVC/Al): 10, 14, 20, 28, 30, 50, 56 und 100 Filmtabletten Es werden möglicherweise nicht alle Packungsgrößen in den Verkehr gebracht.
Pharmazeutischer Unternehmer und Hersteller
Pharmazeutischer Unternehmer:
Actavis Group PTC ehf. Reykjavikurvegur 76 – 78 220 Hafnarfjördur
Island
Hersteller:
Actavis Ltd.
BLB016, Bulebel Industrial Estate
Zejtun ZTN 3000
Malta
Zulassungsnummer: 1-29252
Dieses Arzneimittel ist in den Mitgliedsstaaten des Europäischen Wirtschaftsraumes (EWR) unter den folgenden Bezeichnungen zugelassen:
Finnland: | Montelukast Actavis 10 mg tabletti, kalvopäällysteinen |
Island: | Montelukast Actavis |
Norwegen: | Montelukast Actavis |
Diese Packungsbeilage wurde zuletzt überarbeitet im Juli 2019.
Zuletzt aktualisiert: 22.02.2021